Donnerstag, 23. August 2012

Ich versuche zu schreiben, immer wieder, jeden Tag, jede freie Minute, aber ich lösche wieder jedes Wort. Nichts kann beschreiben wie ich mich fühle, wie es mir geht. Letztendlich ist das unwichtig. Tut mir leid.

'Ich hab mir vorgestellt wie er mir immer wieder das Messer in mein Herz rammt. Aber mein Körper wollte einfach nicht sterben, mein Herz schlug weiter. Mir machte das nichts aus, denke ich, ich war wie in Trance. Ohne Gefühl, als gäbe es mich nicht. Es tat nicht weh, und so wirklich schien mir das nicht zu sein. Welcher Mensch überlebt schon 98 Messerstiche im Herzen? Vielleicht war ich unsterblich, vielleicht wollte Gott mich leiden sehen. Vielleicht ist ein blödes Wort, aber wer weiß schon, was der Grund für mein existieren war? Ich fand ihn nicht. Die Messerstiche vermehrten sich. Immer härter und tiefer stach er zu. Mit allen Mitteln wollte er mich töten, dass wusste ich. Aber warum? Er stach in mein Bauch, dann in mein Hals, in mein Kopf, und zu guter letzt waren auch meine Beine und Arme dran. Aber ich lebte, ich atmete, ich pulsierte, ich lächelte. Krankes lächeln und leere Augen. Sterben durfte ich nicht, aber ich ließ ihn weiter auf mich einstechen. Er hatte Spaß dran, denke ich, es gefiel ihm, das sah ich in seinen Augen. Nimm mir mein Leben, bevor ich es tue.'

Keine Kommentare: